Die Magotho Campsite liegt ausserhalb des Moremi Game Reserves, ist aber nur durch den Khwai River vom Park getrennt. Für die grösseren Tiere ist der Fluss kein Hindernis. Am ersten Nachmittag sind wir auf sechs Löwinnen getroffen, die ein Kilometer von der Magotho Campsite in einem Busch geschlafen haben. Für die Geschichte Löwen im Camp gibt es einen eigenen Blog-Beitrag.
Von Löwen beschützt
Als wir neben den Löwen standen, kam uns plötzlich ein Elefant auf der Strasse entgegen. Wir versperrten ihm offensichtlich den Weg. Die Löwen zu verlassen war keine Option, also blieben wir stehen. Das ärgerte den Elefanten, was er uns deutlich zeigte. Das beeindruckte uns jedoch nicht, denn wir wurden ja von sechs Löwinnen bewacht. Das realisierte auch der Elefant und er akzeptierte einen Umweg.
Auf der einen Seite des Autos waren die Löwen und auf der anderen ein Hippo-Pool, der vollständig mit Wasserpflanzen überwachsen war. Taucht ein Hippo auf, hat es immer Salat auf dem Kopf.
Am nächsten Morgen fahren wir entlang des Khwai Rivers und treffen auf extrem viele Impalas, Wasserböcke, Letschwe Antilopen, Klunkerkranich, Krokodile und sogar einige der sehr seltenen Rappenantilopen. Überwältigt von der Diversität und Anzahl der Wildtiere kehren wir um 10:00 Uhr wieder zurück auf die Campsite MAG 4. Dort erledigen wir zuerst den Abwasch von gestern und geniessen dann gut gelaunt ein feines Frühstück. Anschliessend wechseln wir auf die Campsite «old MG 4», die fast direkt am Fluss liegt.
Savanna-Time
Im Schatten eines grossen Baumes beobachten wir die Elefanten-Bullen am Fluss, die gemütlich baden, sich einschlammen, einpudern und dazwischen immer wieder ein Nickerchen machen. Es wird immer wärmer und für uns ist erst mal Zeit für ein Savanna. Um 15:30 Uhr fahren wir wieder zum Hippo-Pool. Zu unserer Überraschung liegen und stehen über 20 Hippos am Ufer. Die Tiere sehen witzig aus, jedes hat Wasserpflanzen auf dem Rücken. Es sieht aus, als ob es grüne Blätter geschneit hätte.
Etwas später beobachten wir eine Gruppe Impalas, die einen Flussarm überqueren ohne nasse Beine zu bekommen.
Elefanten-, Hyänen- und Löwenbesuch
Es war schon sehr dunkel, Barbara am Füsse waschen, als wir einen grossen Elefanten wenige Meter von ihr entfernt entdeckten. Die riesigen Tiere bewegen sich fast geräuschlos durch den Busch. Nur wenn sie Äste brechen oder Gras ausreissen verraten sie die Geräusche. Da sich der Elefant uns genähert hatte, fühlte er sich nicht bedrängt und wir blieben locker.
Auf der Wildkamera waren am Morgen Hyänen zu sehen, die den Grill, Stühle und Tische nach Fressbarem untersucht hatten. Die Hyänen verschleppen häufig den Grill, darum hatte ich ihn mit einem Draht an den Tisch gebunden.
Auf der Strasse, wenige Meter neben unseren Autos, sahen wir die Spuren von zwei Löwen. Die tiefen, riesigen Pfoten stammten bestimmt von zwei schweren männlichen Löwen.
Das Paradies erwacht
Das erste, was wir am nächsten Morgen antreffen, ist eine ältere Leopardin auf einem Baum. In der Hoffnung, dass sie runterkommt, warten wir eine Weile, aber nichts tut sich und wir fahren weiter.
Langsam fahren wir am Ufer des Khwai entlang, beobachten viele Huftiere und Vögel, als plötzlich ein Honigdachs über die Strasse rauscht. Irgendwie sind diese Tiere immer erstaunlich schnell unterwegs. Kaum hatten wir die Kamera zur Hand war er schon hinter einem Busch verschwunden. Es gab zum Glück eine Abzweigung und wir sahen ihn wieder. Irgendwann war er neugierig, wer ihn verfolgt, und schaute für eine Sekunde in unsere Richtung.
Unser heutiges Ziel war das Khwai North Gate. Dort hatten wir eine Reservation für die nächsten zwei Nächte. Dazu mussten wir aber zuerst wieder den Mbudi-River überqueren. Dank der geringen Wassertiefe war die Wasserdurchfahrt mit dem Ford Ranger auch ohne Schnorchel möglich.
In der Nähe der Belmond Khwai River Lodge trafen wir auf fünf Wildhunde, die wir vermutlich nicht gesehen hätten, wäre nicht einer von ihnen an der Strasse entlang gelaufen. Die anderen lagen kaum sichtbar am Waldrand.
Entlang von riesigen Elefanten fuhren wir in Richtung Khwai. Am Gate checkten wir für die Campsite MK 2 ein, auf der wir wieder einiges erlebten. Dazu mehr im nächsten Blog.
Weitere Fotos sind in der Magotho-Camp-Galerie zu finden.
Doris hat ein Video zu unserer Selbstfahrer-Safari erstellt und auf Youtube veröffentlicht.
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